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Institut für Philosophie

FS Sozialphilosophie und Ethik

Sozialphilosophie und Ethik

Sozialphilosophie und Ethik bilden einen weiteren Forschungsschwerpunkt im Bereich Philosophie an der Uni Würzburg. Erfahren Sie mehr dazu:

  • Beschreibung
  • Mitarbeiter
  • Gäste
  • Abgeschlossene Arbeiten
  • Projekte
  • Symposien
  • Philosophische Werkstattgespräche

Beschreibung:

Ziel der Forschungsstelle ist die Zusammenführung von Arbeiten, die sich mit sozialphilosophischen und ethischen Problemstellungen befassen. Dabei liegt ein besonderes Gewicht auf der Untersuchung der systematischen Verbindungen sozialer und ethischer Aspekte menschlichen Handelns: Eine Handlungstheorie, die primär das gesellschaftliche Handeln untersucht, führt notwendig ethische Implikationen mit sich. Umgekehrt kann heute keine Untersuchung ethischer Grundfragen und erst recht keine angewandte Ethik die Frage umgehen, wie Akteure und Handlungen in modernen Gesellschaften adäquat zu beschreiben sind. Ebenso ist zu klären, wie moralische Normen und ihr Wandel in sozialen Kontexten begründet werden. Die angestrebte Kooperation sozial­philo­sophischer und ethischer Forschungen soll jedoch die Differenzen zwischen der Sphäre des Sozialen und des Ethischen nicht auflösen. Denn einerseits ist der Bereich sozialer Verhältnisse weiter als der Bereich ethisch relevanter Beziehungen. Andererseits übersteigen ethische Aspekte sozialer Verhältnisse und sozialpolitischer Entscheidungen, auch wenn sie im sozialen Kontext thematisiert werden, die Dimension lediglich sozial begründeter Gebote und Verbote.



Mitarbeiter:

  • Prof. Dr. Jörn Müller, Professur für antike und mittelalterliche Philosophie
  • Prof. Dr. Michela Summa, Inhaberin des Lehrstuhls für Theoretische Philosophie (Lehrstuhl I)
  • Dr. Markus Heuft, Wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Philosophie
  • Prof. Dr. Karl Mertens, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie (Lehrstuhl II)


Gäste:

  • Wintersemester 2005/06:
    Štefan Kostelník (MA), Universität Prešov (Slowakische Republik), DAAD-Stipendium: Dissertationsprojekt „Die sozialen Wurzeln von wissenschaftlichen Werten und Normen“
  • Wintersemester 2005/06 bis Sommersemester 2006:
    Martin Durdovic (MA), Universität Olmütz (Tschechische Republic), BAYHOST-Stipendium: Dissertationsprojekt „Der systematische Zusammenhang zwischen dem menschlichen Verstehen und der Handlung in der deutschen philosophischen Hermeneutik“
  • Juni bis Dezember 2010:
    Florence Pignarre, Paris/Rouen (Frankreich): Dissertationsprojekt „Die Phänomenologie des Schauspielers“


Abgeschlossene Arbeiten:

Franz, David:

Hohaus, Eva-Maria: 

Knapp, Kornelius:

Mupepele, Pascal Nkombo:

Grzebeta, Sven:

Summa, Michela:

https://uni-wuerzburg.academia.edu/michelasumma

  • (forthcoming). “Imaginative Dimensions of Reality: Pretense, Knowledge, and Sociality”. In: Richard Sebold and Jack Reynolds (Eds.), Phenomenology and Sciences. New York: Palgrave MacMillan.
  • (forthcoming). “Pretence and the Inner. Reflections on Expressiveness and the Experience of Self and Other”. In: Sonja Rinofner-Kreidl and Harald Wiltsche (Eds.), Proceedings of the 37. International Wittgenstein Symposium “Analytic and Continental Philosophy: Methods and Perspectives”. Berlin: De Gruyter.
  • (forthcoming). “Phantasie, Interaktion und Perspektivenübernahme in Als-Ob Situationen. Eine phänomenologische Analyse”. In: Jagna Brudzińska and Dieter Lohmar (Eds.), Phänomenologie des Menschen und die Grundlagen einer modernen Sozialtheorie. Neuere Beiträge zur Phänomenologie und Anthropologie des Sozialen. Dordrecht: Springer.
  • (forthcoming). “Empathy and Anti-Empathy. Which Are the Problems?”. In: Dermot Moran and Elisa Magrì (Eds.). Edith Stein’s Phenomenological Investigations. Dordrecht: Springer.

Mertens, Karl:

  • Sinn und Unsinn einer Verantwortung für die Zukunft, in: Die Zukunft des Wissens. XVIII. Deutscher Kongreß für Philosophie, Konstanz 1999, Workshop-Beiträge, hg. v. Jürgen Mittelstraß, Konstanz 1999, 285-292.
  • Die Leiblichkeit des Handelns, in: Handbuch der Kulturwissenschaften, Bd. 2: Paradigmen und Disziplinen, hg. v. Friedrich Jaeger und Jürgen Straub, Stuttgart/Weimar 2004, 327-340.
  • Wer handelt, wenn wir handeln?, in: Michael Kober (Hg.): Soziales Handeln. Beiträge zu einer Philosophie der 1. Person Plural, Humboldt-Studienzentrum, Universität Ulm (Bausteine zur Philosophie 23), Ulm 2005, 10-26.
  • Die Zeitstruktur kluger Handlungen, in: Wolfgang Kersting (Hg.), Klugheit, Weilerswist 2005, 215-236.
  • Möglichkeiten und Grenzen einer phänomenologischen Theorie des Handelns: Überlegungen zu Davidson und Husserl, in: Carlo Ierna/Hanne Jacobs/Filip Mattens (Hgg.): Philosophy, Phenomenology, Sciences. Essays in Commemoration of Edmund Husserl (Phaenomenologica 200), Dordrecht/Heidelberg/London/New York 2010, 461-482.
  • Die argumentative Rolle des Leibes in der Ethik, in: Anne Reichold/Pascal Delhom (Hgg.): Normativität des Körpers, Freiburg/München 2011, 188-198.

Müller, Jörn:

  • Das normative Verständnis der menschlichen Natur bei Martha C. Nussbaum, in: Philosophisches Jahrbuch 110 (2003), 311-329.
  • Funktion und Begründung von Menschenrechten in Marth Nussbaums capabilities approach, in: Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie 52 (2005), 492-513.
  • Die Lüge. Ein Alltagsphänomen aus wissenschaftlicher Sicht, Wissenschaftliche Buchge­sellschaft: Darmstadt 2007 (hg. zus. mit H.-G. Nissing).
  • „Lüge und Wahrhaftigkeit. Eine philosophische Besichtigung vor dem Hintergrund der Sprechakttheorie“, ebd., 27-55.
  • Zwei Typen von Unternehmensphilosophie: Lebensweltlich erprobte Reflexionen. Sektions-CD des XXI. Deutschen Kongresses für Philosophie: "Lebenswelt und Wissenschaft", Essen 2008, Sektion: Wirtschaftsethik.
  • Ein Phantombild der Menschenwürde: Begründungstheoretische Überlegungen zum Zusammenhang von Menschenrechtern und Menschenwürde, in: G. Brudermüller/K. Seelmann (Hgg.), Menschenwürde. Begründung - Konturen - Geschichte, Würzburg 2008, 117-147.
  • (als Hg. zus. mit H.-G. Nissing), Grundpositionen philosophischer Ethik. Von Aristoteles bis Jürgen Habermas, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 2009.
  • Wille und Handlung in der Philosophie der Kaiserzeit und Spätantike (Beiträge zur Altertumskunde, 287), de Gruyter: Berlin/New York 2010. (zus. mit R. Hofmeister Pich)
  • „’Doch mein Zorn ist Herrscher über meine Pläne’ – Willensschwäche aus der Sicht der Stoiker, ebd., 45-68.
  • „Auf dem Weg zum Willen? Eine problemgeschichtliche Hinführung zur Genese des Willensbegriffs in Kaiserzeit und Spätantike“, ebd., 1-22.
  • Ist die Natur ethisch irrelevant? Zur Genealogie des naturalistischen Fehlschlusses, in: H.-G.- Nissing (Hg.), Natur. Ein philosophischer Grundbegriff, Darmstadt 2010, 99-115.
  • Lügen als Sprachhandlung. Zum Verhältnis von Sprache und Moral, in: Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie 57 (2010), 111-135.
  • Warum noch Philosophie? Historische, systematische und gesellschaftliche Positionen, de Gruyter: Berlin/New York 2011 (hg. zus. mit M. van Ackeren u. T. Kobusch).
  • „Warum Philosophie? Zentrale Dimensionen einer philosophischen und sozialen Frage“, ebd., 17-36 (zus. mit M. van Ackeren).
  • „Menschenwürde als Fundament der Menschenrechte: Eine begründungstheoretische Skizze“, in: B. Gesang/J. Schälike (Hg.), Die großen Kontroversen der Rechtsphilo­sophie, Paderborn 2011, 99-122
  • Art.  „Tapferkeit“, in: A. Wildfeuer/P. Kolmer (Hg.), Neues Handbuch philo­sophischer Grundbegriffe, Bd. 3, Freiburg i. Br. 2011, 2159-2167.
  • Art.  „Tugend“, ebd., 2244-2258.
  • Heinrich von Gent: Quaestiones quodlibetales / Ausgewählte Fragen zur Willens- und Freiheitslehre (Herders Bibliothek der Philosophie des Mittelalters, Bd. 28), Einleitung und Übersetzung, Herder: Freiburg i.Br. 2011.
  • 'Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust'. Psychologische und philosophische Erkenntnisse zum Konflikt zwischen Impuls und Selbstkontrolle (zus. m. F. Strack u. W. Hofmann; erscheint 2011 in der Psychologischen Rundschau).
  • "Strange bedfellows? John Rawls und Aristoteles", in: M. Becker (Hg.), Politischer Liberalismus und wohlgeordnete Gesellschaften. John Rawls und der Verfassungsstaat, Wiesbaden 2013, 187-217.
  • Die Dimension des Sozialen. Neue philosophische Zugänge zu Fühlen, Wollen und Handeln, Walter de Gruyter: Berlin / New York 2014 (hg. zus. mit Karl Mertens).
  • „Willensschwäche als inhärent soziales Phänomen“, ebd. 189-212.


Projekte:
Grote, Thomas:


Heuft, Markus:


Sperber, Albert:

  • Vorbild. Eine philosophische Untersuchung (Dissertationsprojekt)

Stolzenberger, Penelope:

 Summa, Michela:

  • Fremdverstehen, als-ob Strukturen und soziale Erfahrung (Habilitationsprojekt)

Lena, Pint:

  • Identität im Zeitalter des Internets (Dissertationsprojekt)
  •  

Symposien:

"Genese, Geltung und Gegenwart der Menschenrechte"
Internationale Konferenz an der Universität Tbilissi (Georgien), 3.-7. April 2011

  • organisiert von J. Müller / M. Beriashvilli / T. Kobusch
  • gefördert von der Volkswagen-Stiftung

"Genese, Geltung und Gegenwart der Menschenrechte", Universität Tbilissi, 3.-7. April 2011, Tagungsplan

"Fühlen, Wollen, Handeln als soziale Phänomene"

 Symposion an der Universität Würzburg, Frühjahr 2012


"Philosophische Werkstattgespräche in der Residenz":
Mit dieser Reihe soll ein Forum für den Austausch mit auswärtigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geschaffen werden, die an Projekten arbeiten, die für die Fragestellungen der Forschungsstelle von zentraler Bedeutung sind. Vorgesehen sind jeweils ein Vortrag und ein sich anschließendes ausführliches Gespräch. Die Veranstaltung ist als Werkstatt geplant – d.h. die Referenten diskutieren mit uns ihre noch nicht abgeschlossenen Arbeiten. Als Gesprächsgrundlage stellen sie dafür den Teilnehmern vorab ein Paper zur Verfügung. Die Veranstaltungen finden in der Bibliothek im Südflügel der Residenz statt.


Bisherige Werkstattgespräche:

Sommersemester 2013:
26.06.2013
Dr. Anne Burkard (Humboldt-Universität zu Berlin): „Moralischer Intuitionismus trotz zweifelhafter Intuition? Eine Diskussion anhand tierethischer Fragen“

Sommersemester 2010/11:
27.01.2011
Prof. Dr. Jürgen Goldstein (Universität Koblenz-Landau):„Vernünftiger Pluralismus“

Sommersemester 2009:
08.07.2009
PD Dr. Martin Hartmann (Universität Frankfurt): „Die Narrativität der Emotionen"

Wintersemester 2008/09:
05.02.2009
PD Dr. Neil Roughley (Universität Zürich): "Was ist Willensschwäche?“

Sommersemester 2007:
26.06.2007
PD Dr. Achim Lohmar (Universität Köln): „Fähigkeiten, Beschränkungen und Freiheit“

Wintersemester 2006/07:
30.01.2007
Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl (Universität Graz): „Phänomenologie und Medizin“

Sommersemester 2006:
09.06.2006
Prof. Dr. Christine Chwaszcza (European University Institute, Firenze): „Zur Struktur praktischer Urteile in moralischen Konflikten“

Wintersemester 2005/06:
13.12.2005
PD Dr. Guido Löhrer (Universität Bern): „Prozesse moralischen Umdenkens“


Darüber hinaus sind auch manche Vorträge im Rahmen der Residenzvorlesungen mit dem Schwerpunkt der Forschungsstelle eng verbunden (vgl. insbes. die Vorträge im Sommersemester 2005 und im Wintersemester 2005/06 zum Thema „’Machbarkeit’ des Menschen?“ sowie zu "Person und Rechtfertigung" im Wintersemester 2009/10.)



Stand: 22.02.2016